SCZV – Swiss Life / Coop 0 : 1 (0 : 0)

Freitag, 06.09.2013

 

Meisterschaftsspiel, 13. Runde

 

SC Zürich-Versicherung – Swiss Life / Coop 0 : 1 (0 : 0)

 

Spielort: Neufeld, Spielbeginn 2015 Uhr (eigentlich 2030 Uhr)

Unterlage: Kunstrasen

SR: Anwesend

Wetter: Sonnige 22 Grad

Zuschauer: ca. 25 Stk.    

„Merci viu viu Mau für öii Unterstützig. Dir sit wieder super gsi. Merci, merci, merci!“

 

Tore:

 

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/ HZ /

53. Min. SL (Penalty) 0:1

 

Link-Verband:

 

http://www.football.ch/fvbj/de/Fussballverband-Bern-Jura/Spielbetrieb-FVBJ/Telegramm-FVBJ.aspx/tg-2130191/

 

Im Einsatz für SC Zürich-Versicherungen:

 

Sommer St; Pieren S, Bieri P, Stöckli M, Soltermann R, Salvi St, Burkhard R, Ambühl L (Loboda N), Kobi M, Calvet S (Minder P), Wagner V

 

Karten:

 

Verwarnungen:

Calvet S, Loboda N

 

Ausschlüsse:

Fehlanzeige

 

 

Bemerkungen:

 

-       Anspielzeit ohne Rücksprache bereits um 2015 Uhr

-       80. Min. Lattenschuss Minder P

-       82. Min. Burkhard R wir im Strafraum sanft zu Boden geführt (ohne Folgen)

 

 

“Player of the Game”:

 

 

Ich musste nochmals nachschlagen.... und siehe da!

Wikipedia:

Most Valuable Player (engl. für wertvollster Spieler), abgekürzt MVP, ist eine meist von Journalisten vergebene Auszeichnung für den „wertvollsten“ (besten oder wichtigsten) Spieler in einer Mannschaftssportart für seine Leistung in einer Saison, einem Turnier oder auch nur einem einzelnen Spiel.

Ergo = Es sollte derjenige ausgezeichnet werden, welcher dem Spiel am meisten Impulse gegeben hat, herausgestochen ist und somit dem Spiel seinen Stempel aufdrücken konnte.

Heutiger PotG ist der Schiedsrichter. Gratulation zu Wahl.

 

 

Matchbericht:

 

Nun so war sie gekommen. Die erste Niederlage der Saison. Auch Sie musste irgendwann mal wieder bei uns vorbeikommen. Dessen waren wir uns stets bewusst. Oft hatten wir das nötige Glück um ihr nochmals den Rücken zu kehren. Heute sollte dies nicht so sein. Im Gegenteil.

Doch so wie diese Niederlage letztendlich zu Stande gekommen war, ist doch eher etwas „bitter“.

Doch beginnen wir am Anfang, welcher heute etwas früher stattfand!

 

Günter Netzer (zu Ko-Moderator Gerhard Delling):

"Ich sag ja, Sie hören mir nie zu!"
Daraufhin Delling:

"In Ihrem Alter merken Sie gar nicht mehr, ob jemand Ihnen zuhört."

Sichtlich angespannt und doch eher leicht nervös trafen wir uns an diesem schönen Freitagabend im Neufeld in Bern. Für den SCZV bestand die Möglichkeit mit einem Punkt die Meisterschaft in fixe Bahnen lenken zu können. Dieser Gedanke schwirrte doch dem einen oder anderen Spieler durch den Kopf. Ich gebe zu, auch dem Schreibenden... und dies schon eine ganze Weile...

Dennoch waren wir uns bewusst, heute Abend wartet auf uns der mehrfache Schweizermeister Swiss Life. Eine der unbestritten besten Mannschaften der Serie A (vermutlich sogar Firmensport-Schweiz-Weit), welche in der Tabelle bisher nicht in ihrer angestammten Tabellenhälfte steht. Somit war jedem klar, dass es ein sehr sehr schweres Spiel werden sollte.

Konzentriert begannen wir mit 14 Spielern mit dem Einlaufen und Einwärmen. Bis plötzlich ein Pfiff ertönte und unser heutiger Spielleiter bereits früh zum Spielbeginn aufforderte. So begannen wir trotz unbeantworteter Nachfrage halt 10-15 Minuten früher.

Und die SL-Equipe startete wie die Feuerwehr. Es ging Vollgas los und schnell einmal brannte der Weihnachtsbaum vor dem SCZV Tor. Mit vereinten Kräften entschärften wir die diversen brenzligen Situationen und gelangten so schliesslich selbst auch besser in Fahrt. Die Mannschaft von SL war heute ideal auf uns eingestellt und verteidigte äusserst souverän. Unsere Offensive wurde umgehend angegriffen und notfalls konsequent vom Ball getrennt. So hatte der SCZV, in der ersten Halbzeit lediglich vereinzelte Abschlussversuche zu verzeichnen, welche aber meist am gegnerischen sehr stark agierenden Torhüter hängen blieben. Das Spiel war nun nach den Startminuten, welche klar durch die SL gestaltet wurden, eher ausgeglichen. So neutralisierten sich die beiden Teams sehr geschickt. Die SL arbeitete mit vielen langen Bällen und versuchte so die SCZV Verteidigung auszuhebeln. Diese stand jedoch nun sattelfest und lies nicht viele Torschüsse zu. Ein Spiel auf hohem Niveau, geprägt von Kampf und Mittelfeldstrategie, ging schliesslich ohne Tore in die Pause.

Verschnaufen und Kraft tanken....

 

„Ich hatte noch nie Streit mit meiner Frau. Bis auf das eine Mal, als sie mit auf's Hochzeitsfoto wollte.“         Mehmet Scholl

 

 

Der SCZV war immer noch auf Kurs und wir versuchten in der 2ten Halbzeit nicht sogleich wieder überrannt zu werden. Dies gelang bedingt. Wiederum versuchte die SL sogleich Druck aufzubauen. Das Spiel welches schon in der ersten HZ recht hart aber fair geführt wurde, erfuhr nochmals eine ruppigere Gangart. So ging es doch für beide Teams um recht viel. Der SCZV wollte Punkte und die SL ihre Tabellenlage korrigieren.

Nun wurde jedoch leider das Spieldiktat von der dritten Mannschaft übernommen. Der SCZV stand bei einem zügigen SL-Angriff in der 53. Minute unter Dauerdruck. Der Ball konnte nicht aus der Gefahrenzone herausgeschlagen werden und er geriet dadurch immer näher an das Tor. Unsere Verteidigung und der Torhüter versuchten ihr Möglichstes um den Führungstreffer zu verhindern und dies gelang auch. Bis.... Ja bis ein Pfiff ertönte... Entlastungsfreistoss?

Nein, denkste... Penalty! Als unser Kapitän den SR schliesslich fragen wollte, wie den der Fussabdruck auf seinen Unterarm (der Arm ist inzwischen Gelb/blau) gekommen sei, wurde er sanft zum Schweigen aufgefordert. „Henu so de, ig ha scho geng es Tätoo wöue“

Doch da war ja noch der Penalty. Diesen galt es eigentlich noch zu entschärfen. Aber auch dies sollte heute nicht gelingen. Trotz richtig erahnter Ecke, landete der Ball im Tor. Der wohl nicht ganz sauber getroffene Ball, gelangte am Boden unter unserem Torwart hindurch. Der Ball gelangte so nicht mittig, aber halblinks (Spieler Sicht) auf das Tor. So brachte unser Keeper die Hände nicht mehr unter den Körper und der Ball strich an Hüfte vorbei in das Tor. Wieder dran und wieder nicht gehalten. Dass kennen wir diese Saison leider schon mehrfach. Fazit = wieder einmal Sondertraining! ;-)

 

Nun wurde das Spiel aber entsprechend intensiver. Die Mannschaft der SL schien ziemlich müde und der SCZV warf alles nach vorne. Der Druck durch den SCZV stieg nun stetig aber weiterhin erfolglos an. Dies führte schliesslich zu heiklen Situationen. Nino brach an der Mittellinie durch und war praktisch weg, als er vom gegnerischen Spieler am Trikot zurückgehalten wurde. Daraus folgten einige verbale Nettigkeiten worauf sich wiederum der Gegenspieler leider zu einer Tätlichkeit hinreissen liess. Dennoch brauchte der Unparteiische einige Zeit um eine Entscheidung zu treffen. Ab der 71. Minute, spielte die SL schliesslich in Unterzahl. SL hatte ein verdientes Verdickt aber uns wurde eine tolle Ausgleichschance genommen. Ein Schelm wer an eine taktische Massnahmen denkt....

Dass es sich beim heutigen Gegner ohnehin um ein Team von sehr geschickten und spielintelligenten Spielern handelt, zeigten die folgenden Minuten. Sie machten Ihre Arbeit äusserst souverän und verteidigten eindrucksvoll ihr Revier. Jeder Ball wurde hart erkämpf. Jedem Schuss des SCZV wurde mit vollem Körpereinsatz entgegengewirkt. Die nötigen Tacklings wurden angesetzt und durchgezogen. Die Mauer war geschlossen. Mit Mann und Maus Verteidigungsarbeit und dennoch blitzschnelle Konter. Zum Glück für uns, waren diese Minuten auch für SL sehr kräftezehrend und der eine oder andere Gegenangriff wurde abgebrochen.

Auf Seiten SCZV wurde wiederum alles unternommen, um einen für dieses Spiel gerechten Ausgleichstreffernotieren zu können. Angetrieben von unseren Fans starteten wir die YB-Viertelstunde. Doch der Ball wollte heute nicht das tun, was wir ihm in Auftrag gaben. So kumulierten sich in den Schlussminuten mehrere Chancen, bei welchen SCZV-Bälle knapp am Gehäuse vorbei flogen oder sogar daran abprallen. Zum Leidwesen von Urgestein Pesche Minder sah er seinen Abschluss vom Goali abgelenkt und an der Latte abklatschen.

Es erklärt sich von selbst, dass das Spiel nun sehr hektisch und emotional war. Die Tacklings wurden noch eine Spur härter. So wurde „Ruschi“ im gegnerischen 16er, ohne dass der Ball noch in der unmittelbaren Nähe gewesen wäre, unsanft zu Boden geführt. Penalty... Nein.

Die Pfeiffe blieb stumm. Nicht nur die grandiosen und zahlreichen mitgereisten Fan`s, auch die Spieler des SCZV und vermutlich auch der eine oder andere von SL, verstanden die Welt nicht mehr.

Letzte verzweifelte Aktionen zum angestrebten Ausgleich wurden nicht von Erfolg gekrönt. Selbst als in der Schlussminute unser „Stabilo-Boss“, bei zwei Standart`s auch noch in den gegnerischen 16er stürmte, blieb das Bollwerk dicht!

Der Weg zum Tor war und blieb bis zum Matchende verschlossen. Die letzte Aktion des Abends gehörte wieder dem PotG. Er pfiff ab und die erste Niederlage war Tatsache.

 

Ich weiss er kam schon, aber ich muss ihn einfache Heute nochmals bringen; Wie sagte unser Loddar einmal;

The Referee Did A Good Blowjob ?!?                 Lothar Matthäus

 

 

Fazit:

 

Eine hochstehende Defensiv-Partie mit relativ wenigen Torchancen. Eine grandiose Leistung von Swiss Life, welches heute wieder zeigte, welches Potential in ihr schlummert. Mit einer sehr guten Defensiv-Arbeit holten sie sich diese 3 Pkt. Mit nach Hause. Ich bin mir sicher, dass Swiss Life mit ihren Nachtragsspielen noch den einen oder anderen Platz gute machen wird... Es macht immer wieder grossen Spass gegen diese starke Equipe zu spielen.

Auch wenn heute das Unentschieden sicherlich ein angebrachteres und faires Resultat gewesen wäre, zeigt dieser Match, dass Fussball eben unberechenbar sein kann.

Somit entscheidet das letzte Meisterschaftsspiel über die Endplatzierung. Und der Gegner heisst; FC EDA

Doch vorher wartet noch ein Highlight. Ein wahrer Leckerbissen; Cup Halbfinal in Deisswil. Was für eine Affiche. Tabellenerster gegen den direkten Verfolger... Da lohnt es sich doch vorbeizukommen!

 

Ich wage mal eine Prognose: Es könnte so oder so ausgehen.     Ron Atkinson

 

 

Heija Giele… Nun kommt das Schlussbouquet einer grossartigen Saison, welche ich nie mehr vergessen werde.

„Mir wei no chli Fröid ha Giele.... Wiiter geits“

 

 

Jaggisbach, 09.09.2013, Sommer St