Mittwoch 04.06.2014

 

5. Runde Meisterschaft

 

SC Zürich-Versicherung – FC EDA 1 : 2 (0 : 2)

 

Spielort: Bern Neufeld, Spielbeginn 2030 Uhr

Unterlage: Kunstrasen

SR: Anwesend

Wetter: Regnerisch und windig, ca. 13 Grad

Zuschauer: ca. 25 Stk.

 

Tore:

40. Min. 0:1

45. Min. 0:2

/ HZ /

71. Min. Salvi St (Burkhard R) 1:2

 

Im Einsatz für SC Zürich-Versicherungen:

 

Sommer St; Schmutz R, Soltermann R, Pieren S, Schüpbach D, Kobi M, Salvi St, Calvet S, Volpetti M, Burkhard R, Bieri P, Loboda N, Minder P, Stöckli M, Ambühl L, Zünd A, Steimann M

 

Karten:

Verwarnungen:

Loboda N, Bieri P

 

 

Ausschlüsse:

Fehlanzeige

 

Bemerkungen: 

 

      2. Min.Schüpbi verletzt ausgefallen; „Gueti Besserig“

 

 

“Player of the Game”:

 

Heute wird der Titel wieder einmal umgeschrieben in „TotG“ (Team of the Game);

 

SC Zürich-Versicherung

Trotz des 2-Tore-Rückstandes gab die Mannschaft nie auf und kämpfte unermüdlich weiter bis zum Abpfiff. Eine tadellose Leistung und viel Moral wurden jedoch letztendlich nicht belohnt.

 

 

Matchbericht:

 

Spitzenkampf war angesagt. Man spürte es bis in die Zehenspitzen. Heute war Brennstoff in der Luft.

 

Der Gegner bat uns bereits vor einigen Wochen um eine Spiel-Vor-Verschiebung. Die Mannen von EDA hatten für nächsten Freitag zuwenig Personal. Um einen fairen Match gegen einen bestmöglichst besetztes Team austragen zu können, pflichteten wir diesem Deal gerne bei.

 

So reiste der FC EDA mit einem vollbesetzen Kader an und schöpfte das Kontingent von 18 Mann bis zum Anschlag aus. Aber auch wir wussten mit einer vollen Ersatzbank zu überzeugen. Leider sollten wir diese schön früh und ungewollt benutzen müssen...

 

Was für eine Affiche in der 5. MS Runde. Der Erstklassierte gegen den punktegleichen Zweitklassierten. Beide Team`s bis anhin ungeschlagen. Nicht das Heute schon irgend eine Meisterschafts-Entscheidung fallen sollte, aber dennoch erwartete uns ein sicherlich würdiges Spitzenspiel, in welchem beide Teams ihre Position festigen und ein Zeichen an die Gegner setzen wollten. Leider half heute der Wettergott nicht unbedingt mit und bescherte uns mit zeitweise starkem Regen auch noch gleich eine zusätzliche fussballerische Herausforderung. Der Schiedsrichter pfiff pünktlich um 2030 Uhr zum Face-Off.

 

 

“ Ich habe viel mit Mario Basler gemeinsam. Wir sind beide Fußballer, wir trinken beide gerne mal einen, ich allerdings erst nach der Arbeit.”



 

(Felix Magath)

 

Und das Spiel begann denkbar schlecht. „Schüpbi“ verletzte sich bereits in den Startminuten und musste das Feld leider gestützt verlassen. Diagnose unklar. „Gueti Besserig“

 

Für den SCZV ein herber Schlag bereits ganz zu Beginn dieser Partie. In den Folgeminuten mussten wir somit zu 10nt auskommen. Nicht das wir von der Rolle waren, dennoch mussten wir uns nach diesem Aufreger nun zuerst wieder sammeln und zurechtfinden. Wir versuchten den Ball so gut wie möglich in den Reihen laufen zu lassen. Dies gelang trotz Unterzahl doch gefällig und  recht gut.

 

Der FC EDA seinerseits setzte ebenfalls Druck auf. Ein frühes Pressing forderte von jedem grösste Konzentration. Die Abwehrarbeit verlief jedoch bis anhin reibungslos. Schliesslich konnten die Reihen des SCZV wieder komplettiert werden. Fortan wurde der Aktionsspielraum natürlich wieder etwas grösser. So gelangten uns doch der eine oder andere „heisse Vorstoss“. Wie ein Adler zogen wir die Kreise immer enger um den gegnerischen Strafraum. Der FC EDA ist allerdings auch für seine starke Abwehr berüchtigt. So blieben wir mit unseren Abschlussversuchen noch erfolglos. EDA seinerseits verteilte die Bälle ebenfalls sehr geschickt über den ganzen Platz. Die Seiten wurden immer wieder flink gewechselt und der Weg auf das Tor wurde konsequent gesucht. Ein Vorstoss über die rechte Flanke konnte jedoch vom Keeper entschärft und in das Behind befreit werden. Der FC EDA musste aufgrund der erneut sehr guten defensiven Ausrichtung des SCZV, sein Glück grösstenteils mit Standarts suchen. Ein schnell getretener Freistoss sorgte so in der 15. Spielminuten für das bis anhin grösste Publikumsr-Raunen. Doch auch dieser Ball konnte durch unseren flinken Keeper J noch um den Pfosten gedrückt werden. Der SCZV blieb am Ball und pflegte weiterhin seinen altbekannten Aufbau. Dies gelang immer wieder sehr gut und gefällig. Doch auch weiterhin sollte noch kein Tor fallen. Das Spielgeschehen in der 1. HZ gestalltete sich sehr ausgeglichen. Beide Team`s zeigten ihren sich von ihrer besten Seite und sprühten nur vor ideenreichem Fussball.

 

Die beiden heutigen Gegner neutralisierten sich zwar ausgezeichnet, dennoch gelang es Beiden immer wieder positive offensive Aktzente setzen zu können. Der SCZV scheiterte doch nun mit einigen aussichtsreichen Abschlussversuchen am Führungstreffer. Und leider bewahrheitete sich wiederum eine alte Fussballweisheit. „Wer die Tore nicht schiesst, der bekommt sie“.

 

Nach einem sehr hart gepfiffenen Foul, direkt an der Strafraumgrenze, kam der FC EDA zu einer ausgezeichneten Freistoss-Chance. Der eher flach getretene Ball flog durch Mann und Maus an der Mauer vorbei und schlug aus 16 Metern ungehindert im Tor ein. Ein Ball mit viel Elan und Gefühl gespielt, aber für unseren Torwart nicht rühmlich. Durch eine falsche Positionierung und einen Fussfehler konnte er nicht mehr entscheiden eingreifen. Böse Zungen behaupten er habe im Trainingslager in Teufen/AR zuviele Appenzeller-Bieber gegessen... Andere sagen, „Der will dem Zuschauer nur etwas bieten...“

 

Dies war nun natürlich ein riesen Motivationsschub für unseren Gegner. Und dies wurde leider nun sogleich auch als Startsignal für eine ruppigere Gangart genutzt. Der Schiedsrichter hatte nun alle „Pfeiffen“ voll zu tun. Er hatte folglich doch ein paar heikle Szenen zu beurteilen. Eine davon führte leider zum Führungsausbau von EDA.

 

Eine zügig vorgetragene Offensivaktion des Gegners wurde brandgefährlich. Unser herauseilender Keeper versuchte den Ball weit vor dem 16er wegzuschlagen. Keeper und Gegner waren fast gleichzeitig beim Ball. Unser Torwart war ein wenig schneller und schlug den Ball weg. Nun schlug aber die Glücksgöttin erbarmungslos zu, denn dieser Befreiungsversuch führte zu einem Prellball, welcher via Schienbein des Stürmers, zum ebenfalls mitgelaufenen, aber „stark Offside-Verdächtig stehenden“, Mitspieler. Dieser bekundete, wenige Minuten vor der Pause, natürlich keine Mühe den Ball im nun leerstehenden Tor unterbringen zu können. Dies war für den SCZV ein sehr unglückliche Szene, zu einem noch ungünstiger Zeitpunkt. Das 0 zu 2 entsprach auch nicht dem bis anhin gezeigten auf dem Feld.

 

Doch Fussball ist nicht immer fair und er schreibt stets seine eigene Geschichte. Es ist nichts so effektiv wie eine ausgeprägte Effizienz.

 

Pausenpfiff, Pausentee, Zeit sich neu zu sammeln.

 

 “Mir ist es egal, ob es eine Brasilianer, Pole, Kroate, Norddeutscher oder Süddeutscher ist. Die Leistung entscheidet, nicht irgendeine Blutgruppe.”

 

(Christoph Daum)

 

 

Die Aufgabe für die zweite Spielhälfte war nun klar. Tore, Tore, Tore, Tore... Zudem strebten wir wie immer Spektakel-Fussball an. Der Zuschauer soll schliesslich verwöhnt werden.

 

Doch gegen einen spielstarken Gegner wie EDA sollte dies kein Kinderspiel werden. Die zahlreichen Chancen in der ersten Halbzeit zeigten uns jedoch, dass wir auf dem richtigen Weg waren. Irgendeinmal musste der Ball doch auch im Tor des Gegners einschlagen. „Steter Tropfen höhlt den Stein“.

 

Und wir starteten sehr druckvoll in diesen 2ten Abschnitt. Oft griff der Gegner nun zu unerlaubten Interventionsmethoden. Oft ein Zeichen, dass eine Mannschaft mehr vom Spiel hat. Die Spielintensität wurde hoch gehalten und der FC EDA konnte über mehrere Minuten in seine Platzhälfte gedrängt werden. Mal für Mal scheiterten wir aber nach wie vor am Torerfolg. Ein genialer direkter Abschluss von „Pep“ wurde vom stark aufspielenden gegnerischen Torwart mirakulös aus dem Bügel geholt. Der mehr als verdiente Anschlusstreffer blieb verwehrt. Doch wir steckten nicht auf und blieben motiviert und angriffig. Der FC EDA führte inzwischen keine feine Klinge mehr und zeigte ein eher aggressives Spiel. Das Konto der gelben Karten, stieg jedoch erstaunlicherweise nur auf Seiten des SCZV an.

 

Nun hatten wir definitiv mehr Spielanteile. Die vereinzelten Angriffe der EDA, welche sich nun mehr mit Verteidigungsarbeit beschäftigen musste, blieben eher harmlos. Der Gegner versuchte mit langen Bällen in unseren Strafraum vorzudringen. 

 

Da wir nichts mehr zu verlieren hatten, standen wir nun sehr offensiv. Damit bekundete der Gegner nun doch erhebliche Mühe. So konnten wir in dieser zweiten Spielhälfte nun sehr viel Bälle von EDA, direkt in ihrer Platzhälfte erobern. Und eben so ein eroberter löschte die „Null“ auf der Anzeigetafel. Der SCZV konnte einen Ball erobern und sogleich Druck aufbauen. „Ruschi“ spielte den Ball in Richtung Salvi welcher zum 1 zu 2 einschieben konnte. Nun war wieder alles möglich. Der SCZV wurde noch offensiver und suchte weiterhin den schnellstmöglichen Weg auf das EDA-Tor. Der FC EDA seinerseits verteidigte weiterhin stark. Dennoch gelang es dem SCZV diverse Torchancen heraus zu spielen. Aber das Tor war heute wie zugemauert. Reihenweise scheiterten wir mit unseren Abschlussversuchen. Viele der Bälle strichen jeweils nur knapp an der Torumrandung vorbei.

 

Und da war ja je länger das Spiel andauerte noch die Zeit welche uns nun auch noch davonzulaufen drohte. Dies versuchte sich der FC EDA natürlich auch zu nutzen zu machen. Der FC EDA konnte aufgrund der offensiven SCZV-Ausrichtung noch auf einige Konter-Angriffe bauen. Die jeweilige Torgefahr konnte jedoch durch solide Abwehrarbeit gebannt und im Zaum gehalten werden.

 

Der SCZV war nun immer wieder sehr nahe am verdienten Ausgleichstreffer. Auch die in der ersten HZ noch sehr effektiv wirkende Aggressivität des Gegners lies uns nun nicht mehr aus der Ruhe bringen. Der SCZV zeigte nach dem „2-Tore Rückstand“ eine tadellose Leistung und kämpfte sich erneut heran. Leider blieb der Ausgleichstreffer aus und so gingen die 3 Punkte  heute Abend an EDA.

 

Bei einem Fußballspiel verkompliziert sich allerdings alles durch die Anwesenheit der gegnerischen Mannschaft

 

(Jean-Paul Sartre)

 

 

Fazit:

Ich persönlich bin stolz auf unsere Leistung. Der SCZV hat vorzüglich gespielt und viel Moral bewiesen. Leider werden gute Leistungen im Fussball nicht immer mit Toren belohnt. Der SCZV war heute sehr sehr sehr nahe an den eigentlich auch verdienten Punkten.

 

In einem richtigen (und ich glaube verdients so genannten) Spitzenspiel zeigte uns FC EDA, wenn auch mit ein wenig Fortuna, was Effektivität heisst.

 

In der 1. Halbzeit standen sich zwei ebenbürtige Team`s gegenüber. Beide versuchten dem Spiel ihren „Stempfel“ aufzudrücken. Trotz einer grösseren Anzahl an Torchancen zeigte die Anzeigetafel schliesslich aber eine andere Zahlenfolge auf.

 

In der 2. Halbzeit konnten wir trotz mehr Ballbesitz, grösserer Platzherrschaft und doch erheblich grösseren Spielanteilen, keinen Profit mehr schlagen und somit den fälligen Ausgleich nicht mehr bewerkstelligen.

 

Sehr gut gespielt, aber eben dennoch verloren. Das ist eben Fussball. Darum „Lieben und Hassen“ wir ihn. Aber der SCZV hat gezeigt, dass er bereit ist.

 

Und ich kann Ihnen sagen (Zitat Steff);

 

„Ich habe nach dem Match in die Gesichter der Jungs geschaut und dort nur kurzzeitig Enttäuschung erblicken können. Die Flammen der Vorfreude überstrahlte schliesslich schnell wieder sämtliche anderen Emotionen...“

 

„Bundesligaspiele sind keine russischen Wahlen, bei denen immer gewonnen wird.“

(Gyula Lorant)

 

 

Heija Giele… „Ig ha Fröid a Euch“

 

 

Jaggisbach /„auf dem Weg nach Teufen“ , 06.06.2014, Sommer S