Dienstag 19.05.2015

 

5. Meisterschaftsspiel

 

FC EDA - SC Zürich-Versicherung 4 : 2 (2 : 0)

 

Spielort: Allmend, Spielbeginn 1845 Uhr

Unterlage: Naturrasen, nass-rutschig

SR: Anwesend

Wetter: 15 Grad, bewölkt mit leichtem Regen

Zuschauer: 15

 

Tore (Zeit ungenau, da im „fvbj“ nicht aufgeführt):

ca. 20  Min. 1:0

ca. 30. Min. 2:0

HZ

ca. 70 Min. 2:1 Wagner V (Salvi St.)

ca. 77 Min. 3:1

ca. 85. Min. 4:1

ca. 88. Min. 4:2 Kobi M (Penalty)

 

 

Im Einsatz für SC Zürich-Versicherungen:

 

Calvet S, Schmutz R, Steinmann M, Spring R, Bieri R, Soltermann R, Bieri P, Loboda N, Kobi M, Salvi St,  Kandafula N, Volpetti M, Wagner N, Stöckli M, Minder P, Sommer St

 

Karten:

Verwarnungen:

Kandafula N

 

Ausschlüsse:

Fehlanzeige

 

Bemerkungen: 

 

       0. - 90.Min    Sehr schwer bespielbare Unterlage. Hart aber sehr nass und rutschig.

       15. Min          Tor EDA richtigerweise "aberkannt" . Unser Keeper hatte den Ball schon mit der Hand blockiert.      

       50. Min          Pfostenschuss SCZV vom "Pep" Bieri              

 

 

“Player of the Game”:

 

Das Auswahlkomitee war heute auf Betriebsausflug und nicht anwesend, weshalb heute auf die Vergabe dieser Auszeichnung verzichtet werden muss.

 

Matchbericht:

 

So,  nun war er da Der Tag des ultimative "Härte-Test`s". Gastgeber war der amtierende Berner Meister. Der Platz selbst zeigte sich, wie im ersten Allmend Match bereits, allerdings nicht "meisterlich" . Wie wir schon beim Einspielen feststellen mussten, war er erneut sehr schwer zu bespielen. Aber dies war ja bekanntlich für beide Teams gleich.

 

Die EDA`s sind erwartet spielstark in die Saison 2015 gestartet. Jedoch gingen für das Meisterteam zwei Spiele eher unglücklich (ich habe meine Scouts losgeschickt ;-) ) verloren. Auch sie mussten somit die Erfahrung machen, dass gegen den amtierenden Meister immer besonders hart gefightet wird. Dies bedeutete für uns, dass der heutige Gastgeber den Sieg und die Punkte auf "Biegen und Brechen" holen will, um nicht weiter an Boden zu verlieren. Der Derby-Match sollte also sicherlich, eigentlich wie immer, hart umkämpft werden.

 

„I hope, we have a little bit lucky.“

"Loddar" Mathäus

 

Das Kader des SCZV war heute trotz einiger Langzeitverletzten, mit 16 Spielern gut bestückt. Aufgrund der Feiertage lag der letzte Ernstkampf nun aber doch schon einige Tage zurück. Jeder Einzelne wusste, dass er heute eine Topleistung abgerufen musste, um die 3 Punkte entführen zu können.

Leider sollte uns die Umsetzung des Vorgenommenen nicht wie erhofft gelingen. Der FC EDA war von der ersten Sekunde an näher am Geschehen und voller Tatendrang. Dieser "unbedingte" Wille war in den unsrigen Reihen, in den Startminuten leider noch nicht offensichtlich und spürbar.

Der Boden machte uns doch mehr Mühe als erwartet. Zudem schlichen sich zu viele Ungenauigkeiten ein und so entstand zu wenig Spielfluss. Dies wurde natürlich durch das Pressing der EDA zusätzlich begünstigt. Erneut fanden sie ein geeignetes Mittel, um uns in unserem Tatendrang zurückzubinden. So ergaben sich viele lange Zuspiele in die Spitze, welche wiederum durch die tadellos agierende EDA Abwehr neutralisiert werden konnte. Der unterbundene Spielfluss führte so auch zu ständigen Unterzahlen und einem erhebliche aufwiegenden "Handorgel-Effekt". Wenn dann noch die Beine müde werden, so erschweren sich sämtliche Bemühungen. So kam es, dass wir in der ersten HZ oft einen Schritt zu spät waren oder den Zweikampf zwar annahmen aber verloren.

Aber jetzt mal der Reihe nach.

Torchancen bleiben in diesen Startminuten doch eher Mangelware. Zwischen den beiden 16er Linien, war erst Abtasten und dann Abnützungskampf angesagt. Unsere Sturmspitze "El Nino" wurde auf Schritt und Tritt bewacht. Der FC EDA erarbeitete sich leicht die grösseren Spielanteile. Diese konnten von ihnen aber auch nicht zu wirklich in zwingende Torchancen umgenutzt werden. Die grösste Chance des SCZV wurde leider durch ein ungeahndetes Halten an Salvi unterbunden, bevor sie richtig gefährlich werden konnte.

 

Allgemein kann gesagt werden, dass sich die Abwehrarbeit der EDA durch ein geschicktes & konsequentes Einschreiten auszeichnen konnte. Im richtigen Moment den Ball einfach mal wegschlagen oder den Spieler bearbeiten und abdrängen. Dies führt immer wieder zu Freistössen oder Unterbrüchen. Eine sehr effektive, erfolgreiche und wirkungsvolle Art, in welcher aber der Nachteil darin liegt, dass dies auch die eine oder andere Verwarnung zur Folge haben kann oder eben hatte.

Dieses Vorgehen "brach" dem SCZV immer wieder sehr effektiv den Rhythmus & Spielfluss.

 

Doch schnell war ersichtlich, dass sich beim SCZV ebenfalls zu viele kleine Stockfehler einschlichen. Einer davon führte dazu, dass der Ball im SCZV-Tor lag. Der Referee sah hier jedoch, dass unser Keeper, welcher bereits kurz zuvor einen Schuss stark entschärfte, den Ball mit einer Hand blockiert hatte. So blieb es beim Unentschieden und somit Freistoss für den SCZV.

Aber einige Minuten später ermöglichten wir mit einem Gast-Geschenk EDA gleich selbst die Führung. Ein ärgerlicher Ballverlust gefolgt von einem Weitschuss bedeutete die Führung für EDA. Leider war dies noch kein Weckruf. Denn weiterhin bekundeten wir viel Mühe im Aufbau und in der Auslösung. Oft warteten wir zulange und bewegten uns auf dem Kräfte zehrenden Platz zuwenig ohne Ball.

Der FC EDA wartete immer wieder mit gefährlichen Kontern auf. Eben ein solcher führte später zur Zwei-Tore-Führung. Ein vom vordersten EDA Stürmer zurückgelegter Ball konnte nicht befreit werden. Der herannahende Stürmer wurde nicht angegriffen und so standen wir Spalier beim nächsten Tor. Nun war das Momentum komplett auf EDA-Seite und wir standen sinnbildlich etwas neben den Schuhen.

EDA war heute sehr effizient und nutzte die Ihnen von uns gewährten Chancen aus. Nach einigen weiteren Minuten der Druckphase beruhigte sich das geschehen und wir erarbeiteten uns wenige Minuten vor der Pause doch noch einen Hochkärater. Doch der Ball fand den Weg in das Tor knapp nicht und schnupperte nur an der Linie...

So kam die Pause wie gerufen.

 

„Wir sind hierher gefahren und haben gesagt: Okay, wenn wir verlieren, fahren wir wieder nach Hause.“

Marco Rehmer

 

Es war klar. Jeder noch ein wenig mehr! Zeit war genug da und auch der SCZV hatte seine Chancen. Diese müssen nur konsequent genutzt werden können! Die EDA-Derbys zeugten noch nie von zahlreichen Torchancen. Und siehe da, plötzlich sollte es klappen. Die Auslösung und der Aufbau harmonierten wieder besser und schnell kam auch der Druck in Richtung EDA Tor wieder auf. Endstation war aber wiederum meist die hervorragende agierende Abwehrkette von EDA. Dennoch hatten wir nun eindeutig das Spieldiktat an uns gerissen.

Als schliesslich ein schöner Schuss von "Pep" vom Pfosten zurückprallte und auch der Nachschuss sein Ziel nicht fand, wusste ein Jeder das der SCZV hier noch etwas reißen wollte. Doch genau diese Bälle müssten rein um EDA schlagen zu können. Ein schneller Gegenangriff des SCZV via Salvi zu Nino, führte schliesslich doch noch zum inzwischen hochverdienten Anschlusstreffer. Der SCZV witterte Morgenröte. Plötzlich waren wir wieder flinker, geschickter, williger... und die Ball-Stafetten liefen. Aber die Minuten zerrannen.

Nun zeigte der FC EDA einen wahren Geniestreich als Reaktion. Sicherlich unterstützt durch den Fussballgott, aber dennoch herrlich anzuschauen. Ein eroberter Ball wurde vom EDA Flügel weit außerhalb der Gefahrenzone angenommen. Ein Blick in Richtung Tor zeigte ihm, dass der SCZV Keeper aufgerückt war und so zog er ab. Der Ball segelte fast über 1/3 des Feldes und senkte sich herrlich in den "Bügel". Dies war natürlich ein herber Schlag.

Und sie lesen richtig, es war eigentlich der erste Torschuss von EDA in der 2. HZ!  Sollte dies die Entscheidung sein???

Nein, der SCZV wollte dies nicht wahrhaben und steckte nicht auf. Doch die Zeit lief...  Weiter SCZV, weiter, weiter.... Und EDA spürte den aufkommenden Druck.

Leider wurde dieser Druck von Einzelnen zu sehr, in sagen wir mal "Übermotivation" umgewandelt. Zum Fussball gehören hitzige Szenen, Diskussionen, eine gewisse Härte und Kampf. Eber es gibt auch Aktionen die gehören nicht auf den Fussballplatz. So befremdet es den Zuschauer doch sehr, wenn über den halben Platz beschämende Aussagen bezüglich "noch zu nehmenden Karten" vernommen werden können.

Aber eigentlich will ich darüber gar nicht erst schreiben. Denn es sind glücklicherweise nur vereinzelte solche Exponenten und Ereignisse.

Es würde zudem ein falsches Bild über diesen veritablen Spitzenkampf vermitteln. Denn dieses Prädikat hatte der ansonst fair geführte Match nämlich verdient. So standen sich heute sehr engagierte und trickreiche Teams gegenüber. Mit allen möglichen Taktiken, Ideen, Finessen und Power versuchte jedes Team den Gegner zu überlisten und so die Punkte auf ihre Seite ziehen zu können.

Spitzenspiele, wie dieses sicherlich eines war, zeichnen sich oft durch optisch unspektakulären Kampf und Strategie zwischen den Strafräumen aus. Meist sind nur wenige Torchancen vorhanden und diese müssten dann jeweils "eiskalt" genutzt werden.... dies ist EDA heute tadellos gelungen. Mit viel Bereitschaft, Engagement und dem in den letzten Spielen fehlenden und somit zurückgekehrten Glück, entschieden sie diesen Match für sich.

 

Man könnte fast sagen;   

Effizienz aus starker Defensive & solidem Angriff

 

Die letzten Minuten verkamen fast zu Makulatur, den es blieben nur noch sehr wenige davon übrig. Letztlich profitierten die Gastgeber noch von der offensiven Ausrichtung, einem Ausrutscher des Torwartes und konnten so mit dem zweiten richtigen Angriff der Halbzeit, in das verwaiste Tor auf 4 zu 1 erhöhen. Der SCZV griff weiter an und konnte schließlich nach einem Foul im 16er per Strafstoss noch auf 4 zu 2 verkürzen. Der Gefoulte des SCZV musste leider nach dem Foul, erneut für dieses Spiel unwürdige Äußerungen entgegennehmen. Dies war aber wieder nur ein einzelner Exponent,  welchem in diesem Bericht keine Plattform gewidmet wird.

 

„Ich fair foul gespielt. Ich nicht getreten.“

Vlado Saric

 

Fazit:

 

Heute sollte es nicht sein. Eine erste eher "verkorkste" Halbzeit kostete uns heute sicherlich den/die Punkte. Mit einer starken 2. HZ, hätten wir uns eine Punkteteilung aber sicherlich auch noch verdient gehabt.

 

 

„Wir spielen am Besten, wenn der Gegner nicht da ist.“

Otto Rehagel

 

EDA war ein Quäntchen "bereiter" und zudem "Kaltschnäuziger". Der SCZV machte zu viele Fehler und rollte bei einigen Toren auch noch den "roten Teppich" aus. Das nötige Spielglück/Spielpech unterstützte die Geschichte.

Dies sind zu viele schlechte Faktoren, welche gegen EDA nicht ausreichen und somit folglich die erste Niederlage nach sich zog.

Aber die Saison ist noch lange und genau für solche umkämpften Spiel stehen wir gerne auf den Platz. Schon am Freitag geht es weiter. Sei dabei!

 

 

Heija Giele…

 

 

Alchenflüh, 20.05.2015

Sommer St