Obwohl die Redaktion aufgrund von Meinungsverschiedenheiten mehrere Tage in vielen langen Sitzungen tagen musste, wurde auf Zensuren verzichtet ;-)


Merci Pesche für den Bericht!


Freitag 29.05.2015

7. Meisterschaftsspiel


SC ewb 22 a - SC Zürich-Versicherung 1 : 2 (0 : 1)

Spielort: Bodenweid Bern, Spielbeginn 1900 Uhr

Unterlage: Kunstrasen

SR: Anwesend

Wetter: 21 Grad, Wolkengemisch und Sonne, teilweise stark windig

Zuschauer: 40

Tore:

05. Min. 0:1 Wagner V (Alleingang auf Tor nach schöner Vorarbeit)

HZ

70. Min. 1:1

86. Min. 1:2 Wagner V (Penalty)



Im Einsatz für SC Zürich-Versicherungen:


Sommer S; Soltermann R, Bieri R, Steinmann M, Schär P, Kobi M, Spring R, Bieri P, Volpetti M, Kandafula N, Wagner V, Gafner K, Minder P, Burkhard R, Pieren S, Loboda N,


Karten:

Verwarnungen:

Bei Zürich Fehlanzeige


Ausschlüsse:

Fehlanzeige

Auswechslungen:


  • 45. Min. Gafner für Schär

  • 65. Min. Pieren für Bieri R

  • 70. Min. Loboda und Ruschi für Spring und Soltermann

  • 87. Min. Minder für Steinmann









Player of the Game”:


Aus Sicht des stellvertretenden Schreibers (Sportchef Minder):


El Capitano Sommer. Was der heute für Dinger gehalten hat, einfach unglaublich!!! Aber dazu später mehr.


Aus Sicht des Stammschreibers (Capitano Sommer), Anmerkung des Sportchefs:Ich kenne die Denkweise und Gefühle unseres Keepers!


Das ganze Team, welches für diesen Erfolg hart gearbeitet und in den wichtigsten Phasen des Spiels auch das nötige Glück in Anspruch nehmen konnte!


Das sind Gefühle, wo man schwer beschreiben kann.Jürgen Klinsmann


Matchbericht:


Der 29.05.15 wird in die Geschichte des Zürich-Sportclubs eingehen. Ein Spiel, welches sämtliche Akteure wie auch Zuschauer nicht so schnell vergessen werden. Ein Spitzenkampf zwischen zwei Teams, welcher alles beinhaltete. Kampf, Technik, Raffinesse, Dramatik pur mit einer Berg- und Talfahrt oder anders ausgedrückt zwischen Himmel und Hölle war ein ganz schmaler Grat! Aber alles schön der Reihe nach.


Wir trafen uns frühzeitig auf der Bodenweid zum Spitzenspiel gegen den zu diesem Zeitpunkt verlustlosen Leader, den SC ewb 22 a. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ewb 22 a sämtliche 4 Spiele zu Null gewonnen. Folge dessen standen sie mit einem Torverhältnis von 13:0 Toren und 12 Punkten verlustpunktlos an der Spitze. Um also dieses Duell gegen den Leader zu gewinnen, brauchte es eine Superleistung der Züri-Fussballer.


Der Trainer schwor das Team, welches an diesem Abend als nicht weniger als 17 Spielern bestand, vor dem Match so richtig ein. Wir Alle waren heiss auf dieses Game. Die Vorbereitung auf dem Platz lief dann auch sehr ruhig und eingespielt ab.


Pünktlich um 19:00 Uhr pfiff Schiedsrichter Vincenzo die Partie an. Beide Teams gingen sofort resolut zur Sache und so entwickelte sich für die zahlreichen Zuschauer das erhoffte Spitzenspiel. Ohne gross abzutasten wurde beidseits nach vorne gespielt. Schon nach 5 Minuten bot sich El Nino die erste grosse Gelegenheit. Ein schnell auf ihn weitergeleiteter Ball nahm er geschickt an, umdribbelte seinen Gegenspieler und er lief alleine auf den gegnerischen Torhüter zu. Elegant liess er diesen aussteigen und schob kaltschnäuzig und ohne grosse Emotionen ein. Grosser Jubel brandete auf unserer Seite auf. Es stand 0:1 für die Zürich. Was für ein Auftakt für unser Team und dies notabene auf Gegners Platz, welcher in dieser Saison noch keinen Gegentreffer hinnehmen musste. Das Heimteam war sichtlich geschockt. Doch es gab keine Zeit zum Verschnaufen. Das Spiel ging in hohem Tempo weiter. Beide Seiten hatten ihre guten Situationen. Es war jedoch ganz klar der Sportclub Zürich, welcher nach diesem 1. Tor der Chef auf dem Platz war. Wir konnten uns einige sehr gute Gelegenheiten herausspielen. Leider scheiterten unsere Stürmer aber an ihrem Unvermögen oder an den sehr guten Reaktionen des gegnerischen Torhüters. Kobi hatte zudem noch grosses Pech. Er trat einen Freistoss mustergültig von der rechten Seite in den Strafraum. Der Ball flog an Freund und Feind vorbei und ohne jemals berührt zu werden klatschte er an den Pfosten und von dort zurück ins Feld.


Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.Jürgen Wegmann


Es waren ca. 25 Minuten gespielt, als erstmals Hitchcock die Regie dieses Spiels übernahm. Der gegnerische Stürmer erhielt den Ball von einem Mitspieler in die Tiefe gespielt. Der Stürmer wie auch unser Keeper rannte dem Ball im Strafraum entgegen. Leider kam El Capitano zu spät und traf mit seinem rechten Fuss im Strafraum voll den anstürmenden Gegner. Dieser fiel spektakulär zu Boden und blieb kurz liegen. Der Schiri zögerte keine Sekunde, pfiff und zeigte zu unserem Erschrecken auf den Punkt. Penalty für ewb 22a.


Was nun folgte ist unbeschreiblich. Keeper Sommer stand auf der Linie und war sich bewusst, dass nur er die Suppe auslöffeln konnte, welche er sich und dem Team eingebrockt hatte. Seine Miene war wie versteinert. Er war voll konzentriert. Der Gegner lief an, wir hielten den Atem an. Der Ball wurde getroffen und flog aus Sicht des Stürmers in die rechte untere Torecke. Es schien, dass der Schuss optimal abgegeben worden war und es nur eine Variante geben konnte. Tor. Doch Steff le Chef hatte etwas dagegen. In der Art eines Panters tauchte er in die linke untere Ecke und kratzte den Ball, ohne ihn fangen zu können, von der Linie. Der Nachschuss konnte Schreibender nicht mehr genau sehen, wie dieser im Getümmel abgewehrt wurde. Auf jeden Fall war Steff mit seinen Händen erneut dran und lenkte die Kugel glaublich in Corner. Was für eine Heldentat. Die Führung der Zürich hatte weiterhin bestand. Dank der Riesentat unseres Keepers. Das Spiel ging in hohem Tempo weiter.


Einige Zeigerumdrehungen später wurde Näthu im gegnerischen Strafraum von seinem Gegenspieler ungestüm angegangen. Näthu ging zu Boden. Ein Pfiff ertönte aus der Pfeife des Unparteiischen. Alle schauten auf den Mann in Schwarz. Dieser machte mit seiner Hand eine unmissverständliche Bewegung in Richtung Punkt. Penalty für Zürich! Die ewb-Spieler, deren Coach und Ersatzspieler wie auch der grösste Teil des Publikums tobten und waren ausser sich. Es fielen Worte wie Betrug, ohne Schiri könnt ihr ja nicht gewinnen usw. Doch der Spielleiter liess sich von seiner Entscheidung nicht mehr abbringen. Viel mehr zeigte er einem ewb-Akteur wegen dessen Reklamation noch die gelbe Karte. Nino schnappte sich den Ball und legte ihn auf den auf dem Kunstrasen leicht erhöhten Penaltypunkt. Er nahm Anlauf und … schoss den Ball schaufelnd übers Tor. Die Geräuschkulisse nahm kurzfristig eine massiv höhere Dezibelzahl an. Der Jubel und die Häme des Gegners war unüberhörbar.


Die letzten ca. 10 Minuten wurden, wenn man mal so sagen kann, in normaler Art und Weise, jedoch auf beiden Seiten immer noch um jeden Zentimeter kämpfend, runtergespielt. Der Pausentee und ein Durchschnaufen war angesagt.


Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär.Hans Krankl


Die Partie wurde durch den Schiri wieder angepfiffen. Uns war klar, dass der Gegner nun unbedingt den Ausgleich realisieren wollte. Das Heimteam bemühte sich sichtlich und nahm umgehend die Initiative an sich. Wir wurden in unserer Platzhälfte zum Teil massiv eingeschnürt. Ein Angriff nach dem anderen prallte zwischen der 50. – ca. 70. Minute auf unsere Verteidigung zu. Die Chancen der ewb waren zahlreich vorhanden. Doch es gab Einen, der hatte etwas dagegen und immer die richtige Antwort parat. Unser Keeper, Steff le Chef! Was auf seinen Kasten kam, entschärfte er. War es mit der Händen, den Füssen oder auch in der einen Situation mit dem Kopf, Steff hechtete, faustete, grätschte, stellte sich jedem Angreifer mutig entgegen und hielt seinen Kasten rein. El Capitano liess sie Alle verzweifeln. Er stand wie eine Wand auf, vor oder neben der Linie und verteidigte sein Reich heroisch.


Des Gegners Spieler waren nahe der Verzweiflung! Sollte ihnen tatsächlich ein erstes Mal in dieser Saison kein Tor gelingen. Sollten sie tatsächlich mit dem geringsten aller Resultate die 3 Punkte verlieren. Nein, dies durfte nicht sein.


Es lief ca. die 70. Minute. Erneut griff ewb 22 a resolut mit Mann und Maus an. Einige schöne Ballstafetten und der Ball wurde in den Strafraum gespielt. Die Zürich-Abwehr stand schlecht und der gegnerische Stürmer konnte ungehindert in den geschlagenen Pass laufen. Ein kurzer Blick, ein gezielter Schuss und der Ball lag im Tor. Das Bollwerk des Gegners war endlich überwunden!


Nun lagen noch spannende 20 Minuten mit Nachspielzeit vor uns. Das Heimteam glaubte nach dem Ausgleichstreffer noch mehr an den Sieg. Sie bestürmten in horrendem Tempo unser Tor. Doch mit dem Ausgleichstreffer war die Lust des Torhüters, weitere Tore zu verhindern nur noch gestiegen. Steff ‚vernagelte‘ kurzerhand seine Kiste. Die Mitspieler vor ihm besannen sich wieder auf ihre Kampfeskraft und hielten dem Ansturm wacker entgegen. Jeder Player der Zürich ging an sein körperliches Limit. Manch Einen plagten Wadenkrämpfe. Durch taktisch geschickte Einwechslungen durch den an der Seitenlinie stehenden, am Fussgelenk leicht verletzten und mitleidenden Volpi wurde der Rhythmus des Gegners so gut wie es eben ging gebrochen.


Die letzten 5 Minuten waren angebrochen. Sämtlichen Akteuren war das kräfteraubende Spiel sichtlich anzusehen. Es gab wieder mal einen Entlastungsangriff der Zürich. Der Ball wurde in Richtung El Nino gespielt. Dieser nahm das Spielgerät geschickt an und marschierte in Richtung gegnerisches Tor. Ein Haken und der letzte Verteidiger war ausgespielt. Nino ging pfeilschnellen Schrittes Richtung Torhüter. Von hinten nahte jedoch ein Verteidiger. Unser Stürmer befand sich bei seinem ‚Rush‘ bereits vor dem Strafraum. Ein Ziehen des Verteidigers erfolgte und El Nino fiel im Strafraum zu Boden. Bange Augenblicke des Wartens für Spieler und Zuschauer folgte. Was würde der Unparteiische entscheiden???


Er zeigte unmissverständlich auf den ominösen Punkt und bestrafte den Sünder mit der gelben Karte. Nun war Himmel und Hölle in Gang gesetzt. Die ewb-Akteure und ihr Publikum tobten. Schimpfwörter en masse wurden dem Schiri entgegengeworfen. Gewisse Akteure und insbesondere der ewb-Coach konnten sich kaum mehr im Zaum halten und waren nahe dabei Amok zu laufen! Nur mit grossem psychologischem Geschick konnte der Spielleiter die Situation wieder unter Kontrolle bringen. Einige Augenblicke später lag der Ball auf dem Punkt. Der Spieler der gegen diesen zu treten bereit war hiess… El Nino! Wer Nino kennt weiss, dass er, so glaubt Schreibender wenigstens, noch nie in einem Spiel zwei Elfmeter vergeigt hat!


Nino nahm gelassen Anlauf und schoss in gestreichelter Manier den Ball aus seiner Sicht in Richtung linke untere Torecke. Der Torhüter hatte sich ebenfalls, aus seiner Sicht für die linke untere Ecke entschieden und hechtete in diese Richtung. Dies war jedoch der falsche Entscheid. Der Ball drang unter grossem Jubel der Zürich-Spieler ins Tor. Es stand 1:2 und das Spiel dauerte nur noch wenige Minuten.





Die letzten Minuten versuchte ewb 22 a nochmals alles, um den Ausgleich zu realisieren. Dies misslang jedoch und der Schiri pfiff ein aussergewöhnliches Firmenfussball-Spitzenspiel nach gefühlten 95 Minuten ab.


Als Sieger konnte sich der Sportclub ZH-Versicherung feiern lassen. Die ewb 22a konnte auf ihrem Platz bezwungen und die 3 Punkte auf unserem Konto verbucht werden. Noch lange nach geschlagener Schlacht wurde beim Bierkonsum und Smalltalk durch die beiden Teams auf der Bodenweid ‚gefachsimpelt‘.


Gib mich die Kirsche! Lothar Emmerich


Fazit:


Ein Spitzenspiel war es allemal die Partie zwischen ewb und dem Sportclub Zürich! Die Spieler boten dem Publikum, sich selber und dem Gegner ein grosses Spektakel. Und wie zitierte doch ein ehemaliger englischer Fussballprofi vor langer Zeit einmal seine Gedanken:


Fußball ist ein einfaches Spiel: 22 Männer jagen 90 Minuten lang einem Ball nach, und am Ende gewinnt fast immer …… die ZH-Versicherung !


In diesem Sinne schliesse ich als Stellvertreter von El Capitano/Steff le Chef meine Berichterstattung. Einmal mehr möchte ich erwähnen, dass es grossen Spass macht in den Reihen von euch Jungs Fussball zu spielen und ein Teil dieser geilen Truppe zu sein!


Der Weg zum Gewinn der diesjährigen Meisterschaft führt ohne Zweifel nur über das Team …


des Sportclub ZH-Versicherung


In diesem Sinne gehen wir die nächsten Aufgaben mit gleichem Elan an und lassen wir die Gegner verzweifeln!


Heija Giele…



Zäziwil, 01.06.2015

Minder Pesche, Sportchef und Spieler