Freitag, 30.06.2017

 

Meisterschaftsspiel, Runde 5

 

SC Verkehrsbetriebe Bern - SC Zürich-Versicherung  2 : 2 (1 : 1)

 

Spielort: Bern Allmend

Spielbeginn: 2000 Uhr

Unterlage: Kunstrasen

Wetter: Sonnig und trocken

Zuschauer: 9

 

Tore:

20. Min.         0 : 1    Gafner D (Kandafula N)

27. Min.         1 : 1   

HZ

50. Min.         1 : 2    Eigentor SCVB  (Schuss Kandafula N)

76. Min.         2 : 2

 

Im Einsatz für SC Zürich-Versicherungen:

 

Cornaccia C, Gafner K, Lauterburg A, Schär P, Bieri R, Kobi M, Bieri P, Spring R, Kandafula N, Calvet S, Gafner D, Sommer St

 

 

Karten:

Verwarnungen:

Kobi M, Bieri R, Gafner K, Schär P

 

Ausschlüsse:

Fehlanzeige

 

 

Bemerkungen: 

 

10. Min.         Schär Päscu rettet auf der Linie

60. Min.         Heikle Szene SCZV Strafraum, Schiri meint kein Penalty

65. Min.         SCZV-Torwart klärt mit den Fingerspitzen übers Tor

70. Min.         SCVB-Torwart klärt mit den Fingerspitzen übers Tor

 

 

Matchbericht:

 

Freitag Abend und somit Fussball war angesagt. Dies war zugleich eine neue Runde, im Kampf der beiden diesjährigen Dauerrivalen. Wir waren heute beim SC Verkehrsbetriebe Bern zu Gast.

 

Wir wollten uns an diesem windigen Abend für die zwei bitteren Niederlagen der letzten beiden Wochenenden revanchieren. Ein Blick auf Spielfeld und Ersatzbank lies allerdings nicht unbedingt erahnen, dass es sich hier um ein Spitzenspiel handeln sollte. So waren bei beiden Teams wiederum nur sehr wenige Akteure anwesend. Diesesmal hatte der SCVB deren 2 und der SCZV 1 Auswechselspieler in Peto.  Zahlreiche Spieler auf dem Feld (beider Team`s) waren angeschlagen und spürten die Folgen von Supercup und CH-Meisterschaft. Immerhin konnte gesagt werden, dass es beiden Mannschaften somit wieder mit der gleichen Ausgangslage kämpfen mussten.

 

Aber aufgrund der Müdigkeit, Anstrengung und Personalsituation, kam auch eine ungewohnte Anspannung auf. Diese sollte das Spiel über die gesamten 90 Minuten verfolgen und beeinflussen. Schliesslich ging es heute direkt um das Duell der Tabellennachbaren.

 

Es entwickelte sich anfänglich ein seltsames Spiel. Der SCZV schien in einer leichten Letargie gefangen. Die ersten 15 Minuten verliefen Chaotisch. Es schwebte eine ruhe über das Spielfeld, welche alles zu lähmen schien. Geprägt von Fehlzuspielen kam somit kein grosser Spielfluss auf. Der SCVB hatte diese ersten Minuten besser im Griff, wenn auch nur leicht. Sie suchten heute Abend das Glück hauptsächlich mit langen aber gut getimten zuspielen in die Spitzen oder die Flügel. Und dies schien ein gutes Mittel zu sein. So drangen sie doch das eine oder andere Mal durch jedoch ohne Zähler. Lediglich bei einem der gefährlichen SCVB Eckbälle benötigten wir das Glück und Baschi welcher den wuchtigen Ball vor der Linie klären konnte.

 

Aber auch der SCZV versuchte sein bestes. Immer wieder konnte wir uns bis zum 16er durchspielen. Dort agierten wir allerdings zu verspielt und suchten zuwenig den Abschluss. Beim ersten richtigen Schussversuch von Näthu folgte in der 20 Minute aber auch gleich das Tor. Der gegnerische Torwart, welcher sich für uns in den vergangenen Wochen als eine unüberwindbare Wand erwies, musste abprallen lassen und Dävu konnte ungehindert zum Führungstreffer vollenden. Doch nicht einmal hier kam grosser Jubel auf. Der SCZV schien sogar für Toreuphorie zu Müde. Oder wie später zu vernehmen war...

 

„We gnue mit Dir beschäftiget bisch, de hesch nid no Ziit für anderi z luege“

 

Schär Päscu

 

Doch die Freude währte nicht lange. Der SCVB schlug mit einer uns eigentlich bekannten Waffe zurück. Der Standart, in diesem Fall einer der gefährlichen Eckbälle. Auch dieser Ball gelangte nicht direkt, sondern nach einem Prellball zum Torschützen.

Der Ausgleich war also Tatsache. Nun hatte sich der SCZV aber besser auf Spiel und den Gegner eingestellt. Einiges mehr gelang. Es war inzwischen auch ein tolles Spitzenspiel geworden. Die taktischen Richtlinien der Trainer waren nun erkennbar und es entwickelte sich langsam aber sicher ein offener Schlagabtausch. Auffällig war, dass das Mittelzone heute mehr oder weniger überspielt wurde. Die restliche erste HZ verlief schnell, intensiv und umkämpft. Der Pausenpfiff kam jedem gelegen.

 

„Jetzt stehen die Chancen 50:50 oder gar sogar 60:60.“

 

Rainer Calmund

 

Mit neu gewonnener Energie starteten die beiden Teams in die entscheidenden zweiten 45 Minuten. Der SCZV versuchte weiterhin Druck zu erzeugen und den Gegner früh zu beeinflussen. Und dies war von Erfolg gekrönt. Näthu setzte sich durch und brachte den Ball zur Mitte. Dort  wurde der Ball von einem SCZV Verteidiger per Kopf abgelenkt. Zu Ihrem Pech und unserem Glück folg der Ball in das eigene SCVB Tor. Die neuerlich Führung für den SCZV war Tatsache. Aber eben inzwischen war es ein offener Schlagabtausch. Der SCVB war unter Druck und setzte diesen sogleich uns auf. Nun gelangen ihnen mit starken Zuspielen in die Spitze mehrfach der Durchbruch. Doch bei einigen Offensiv Akteuren blieb die Kaltblütigkeit aus. So wurden einige aussichtsreiche Chancen an den Torpfosten vorbei gesetzt. Und wenn der Ball dennoch aufs Tor kam, so war Cri auf dem Posten. In der 65. Minuten lenkte er einen Ball herrlich über das Tor.

Auch der SCZV hatte aber seine Torchancen. Auffällig waren die Standart`s welche jeweils für brandgefährliche Szenen sorgten. So fehlte bei einigen SCZV Kopfbällen nur sehr wenig zum erneuten Torerfolg. Und auch hier lenkte „The Wall“ einen Schuss von Rolä in Extremis über die Querlatte. Der SCVB konnte den inzwischen verdienten Ausgleich nicht realisieren und der SCZV konnte seinerseits den möglichen Deckel nicht drauf machen.

Natürlich wurde dieser offene Schlagabtausch auch mit den schwindenden Kräften unterstützt. Der SCZV musste doch einige Male regelwidrig intervenieren. Das dies aber gleich eine Flut von „gelben Karten“ zur Folge hatte, damit konnte eigentlich nicht gerechnet werden.

Allgemein schieden sich die Geister über einige der unparteiischen Entscheidungen. Doch dies liegt ja bei jedem Match im Auge des Betrachters. Und letztendlich sind wir ja auch dankbar über die Arbeit der Unparteiischen. Das Spiel war aus Sicht des Chronisten zwar umkämpft, intensiv und konsequent, aber zu keiner Zeit „unfair“.

 

„Fußball ist kein Nonnen-Hockey.“


Erhard Ahmann über seine rustikale Spielweise als Verteidiger, die er auch als Trainer von seinen Spielern forderte

 

 

Zurück zum Spiel. Der SCVB war alles nach Vorne. Nach den vergangenen Gross-Chancen kam schliesslich in der 76. Spielminute der Ausgleichstreffer. Dieser kam durch einen Einzeleffort und eine Verkettung von unglücklichen SCZV Aktionen zu Stande. Und natürlich witterten die inverioren Gastgeber hier noch die Möglichkeit für 3 Punkte. Denn der Gast war nun doch angezählt.

Der SCZV mobilisierte für die Schlussminuten die letzten Kräfte und griff trotz Müdigkeit den Gegner früh an. Der aufgesetzte Druck zeigte Erfolg. So konnte der eine oder andere Pass abgefangen und ein Gegenangriff angesetzt werden. So war es dem SCZV vorbehalten, die letzte grosse Abschlussmöglichkeit dieses Spieles zu verbuchen. Doch es ist nicht wie beim Jass mit dem „letzten Stich“. Der Ball strich knapp am Tor vorbei. Und so waren wir die restlichen Minuten wieder mit Forechecking und Abwehrarbeit beschäftigt.

So waren schliesslich alle erleichtert als der Schlusspfiff folgte. Und mit alle meine ich wirklich alle. Denn trotz der leicht höheren Anzahl an „Hochkarätern“ war auch der SCVB froh diese 90 Minuten „durch“ zu haben.

 

 

Fazit:

 

Ein Remis mit dem im nachhinein betrachtet beide Team`s zufrieden sein können. Mit jeweils zwei Team`s angetreten, welche medizinisch aus den letzten Löchern pfiff, eine solch spannende Affiche zu liefern ist grosse Klasse.

Der SCVB hatte die auf den ersten Blick die grössten Abschlussversuche. Zumal das eine oder andere Mal ein VB-Stürmer alleine losziehen konnte. Der SCVZ hatte aber einige im Gewühl versteckte Gross-Chancen. So strichen einige Bälle nur knapp neben oder über der Torumrandung vorbei. Die beiden Teams hatten jeweils genügend Abschlussversuche um das Spiel entscheiden zu können. Doch es sollte beim letztendlich verdienten Unentschiedenen bleiben.

 

„Ich habe viel mit Mario Basler gemeinsam. Wir sind beide Fußballer, wir trinken beide gerne mal einen, ich allerdings erst nach der Arbeit.“


Felix Magath

 

 

Wir freuen uns auf das Rückspiel. Es bleibt zu hoffen, dass wir noch ein Spiel mit vollen Mannschaftslisten bestreiten können, denn dies war bisher noch nicht der Fall.

 

Die verdiente „Sommer“-Pause (und somit auch eine literarische Pause von mir... J) steht bevor, aber erst ab Montag.

Im letzten Spiel vor dem Unterbruch ist der SV Wander im Neufeld zu Gast. Wir zählen auf eure Unterstützung, denn das Kader ist weiterhin sehr schmal und somit können wir mentalen Support gut gebrauchen. Der SV Wander erwies sich im vergangenen Jahren stetts als sehr zäher schwer zu bespielender Kontrahent. Es gilt auf der Hut zu sein.

 

 

Heija Giele…

 

Herrenschwanden, 01.07.2017

Sommer St