Freitag, 01.10.2021

 

Meisterschaft 6. Runde

 

Racing Club Bern - SC Zürich-Versicherung 1 : 3 (1 : 1) 

 

Spielort: Allmend

Spielbeginn: 2000 Uhr 

Unterlage: Kunstasen

Wetter: Trocken

 

Tore:

06. Min           1 : 0 

19. Min           1 : 1 Rettenmund St

HZ

50. Min.         1 : 2 Spielgel L (Volpetti M)

80. Min           1 : 3 Kandafula N (Spiegel L) 

 

Im Einsatz für SC Zürich-Versicherungen:

 

Cornacchia Ch, Rettenmund St. Wäfler A, bieri R, Volpetti M, Stöckli M, Bieri P, Bruni K, Spiegel L, Kandafula N, Wagner V, Calvet S, Hadorn J, Kobi M, Sommer St

 

Karten:

Verwarnungen:

Fehlanzeige

 

Ausschlüsse:

Fehlanzeige

 

Bemerkungen:

 

25. Min.         Rote Karte Torwart Racing Club

27. Min.         Pfostenschuss Racing Club

0-35 Min        Lattenschuss SCZV

 

Matchbericht:

 

Was für ein Spiel…packender und intensiver Fussball welcher von den Sitzen reisst. Als Warnung im Voraus, ich werde Textlich die Intensität und Spannung nicht wiedergeben können. 

Aber beginnen wir am Anfang. Der SCZV konnte heute auf ein Kader von 15 Spielern zurückgreifen. Die relativ gut besetzte Ersatzbank gab doch eine gewisse Sicherheit welche sich geplant in den Spielstil übertragen sollte.

Heute waren wir zu Gast beim Racing Club Bern. Dieser startete „Racing“ gerecht mit einem wahren Feuerwerk in dieses Spiel. Gleich mehrfach prasselten herrliche Angriffe auf das SCZV Tor ein und sorgten für akute Torgefahr. Doch „Cri“ (und auch der Rest des Teams) hatte etwas gegen den Führungstreffer einzuwenden. Gleich mehrfach zeigte er tolle Reflexe und hielt vorerst die „0“. Diese wurde aber nach wenigen Minuten mit einem Blitzangriff dennoch „getilgt“. Ein langes Zuspiel erfolgte auf den RCB Stürmer welcher alleine auf weiter Flur davonziehen konnte. Er startete zwar aus einer ungeahndeten Offside-Position aber dies hinderte ihn nicht den Ball in die Maschen zu versenken. Bis zu diesem Zeitpunkt war der Treffer aber auch verdient und hat sich stark abgezeichnet. Nach einigen weiteren Minuten Racing Powerfussball gelangte aber der SCZV langsam ins Spiel. Wir konnten dieses Furioso unterbinden und platzierten nun unsererseits ebenfalls schöne Vorstösse. Die Spielszenerie glich sich nun aus. Aber sie blieb nicht minder spannend. Es wurde den Zahlreichen Zuschauern heute doch sehr viel geboten.

 

„Jetzt sind auch die Fans begeistert. Sie singen ‚Oh, wie bist du schön!'“
Heribert Faßbender

 

Schliesslich war es „Stibe“ welcher von einem Eigenfehler in der Racingabwehr profitieren konnte. Er eroberte sich den Ball am 16er des Gegners und schlenzte diesen Trocken in die Maschen. Der Ausgleich war somit bewerkstelligt. Und der SCZV blieb weiterhin am Ball. Ein neuerliches Durchbrechen führte dazu, dass unser Stürmer alleine vor dem Tor auftauchte. Der herauseilende Torwart erwischte dabei nur noch das Bein des Anreiffers und somit kam es zum klaren Verdikt Freistoss. Ja denn die Intervention fand bereits ausserhalb des Strafraumes statt und hatte folglich auch die direkte Rote Karte zur Folge. Dies war für RCB natürlich ein herber Schlag. Welcher zuerst verdaut werden musste. Viel Anlaufzeit benötigten sie jedoch auch zu 10nt nicht, denn im direkten Gegenzug bekundeten sie Pech und der Ball landete mit einem tollen Schuss lediglich am Pfosten. Doch auch diesen Punkt konnte der Gast ausgleichen. „Lauro“ traf mit einem gut getimten Heber die Torlatte. Doch auch dieser Schuss prallte zurück auf das Feld. Die Partie blieb spannend und so waren wir doch auch froh um einen kurzen Pausenunterbruch. Denn auch der Fussball-affine Zuschauer benötigte jetzt ein wenig Verschnaufpause!

 

Die Absicht war hier nach der Pause weiter auf das Tempo zu drücken. Die Personelle Minderheit beim Gastgeber sollte dadurch früher oder Später Wirkung zeigen und Löcher aufreissen.

Es dauerte aber nur 5 Minuten bis der SCZV mit einer Länger voraus tretten konnte. „Volpi“ gelangte über Links nach Vorne und schlug eine gefühlvolle Flanke zur Mitte wo sich Lauro geschickt aus den Reihen löste und seinerseits gefühlvoll abschliessen konnte. Wer nun aber dachte dies würde zu einer Beruhigung des Spieles führen sah sich getäuscht. RCB intensivierte nun seine Bemühungen umso mehr. Und hätten sie sich nicht auf eine fast für den restlichen Match andauernde „Diskussion“ mit dem Unparteiischen eingelassen… ja dann wer weiss…

Fairerweise muss aber auch gesagt sein, dass die eine oder andere Entscheidung bei genauerer Betrachtung hinterfragt werden kann. So wurden Racing 2-3 Freistosschancen verwehrt. RCB monierte auch mehrere Strafstösse. Die Ansichten über solche Szenen sind aber von jeher immer unterschiedlich. Bei den meisten Szenen hatte Schreibender den Eindruck, dass auch kein Vergehen vorliegt. Die Situationen ereignen sich immer sehr schnell, sind daher strittig. Wir hätten uns aber wohl bei einer Aktion auch nicht über einen gepfiffenen Elfmeter beklagen können. Ohne ein Video gesehen zu haben, wohl aber auch nur diese eine Szene. 

Andererseits blieb auch auf Seiten RCB die Pfeiffe nach einem doch klaren Handspiel im 16er stumm. Die mündlichen Unmutsbekundungen gegenüber dem Schiedsrichter Seitens RCB nahmen im Verlauf des Spieles eher zu als ab. Mit viel Glück und dem Geschick eines Feldspielerkollegen umschifften sie in der Folge zudem eine weitere Rote Karte wegen einer verbalen Entgleisung…

 

„Ich kann es mir als Verantwortlicher für die Mannschaft nicht erlauben, die Dinge subjektiv zu sehen. Grundsätzlich werde ich versuchen zu erkennen, ob die subjektiv geäußerten Meinungen subjektiv sind oder objektiv sind. Wenn sie subjektiv sind, dann werde ich an meinen objektiven festhalten. Wenn sie objektiv sind, werde ich überlegen und vielleicht die objektiven subjektiv geäußerten Meinungen der Spieler mit in meine objektiven einfließen lassen.“
Erich Ribbeck

 

Doch nun Genug geredet, zurück zum Fussball. Das Spiel ging nun weiter auf und ab. Der SCZV wollte weiter angreiffen und RCB wollte seinerseits weiter zurückschlage. Zwischenzeitlich gelang Racing der Ausgleich, welcher jedoch noch bevor der Ball im Tor war zurecht wegen Offside abgepiffen wurde. Der SCZV war weiterhin bemüht und suchte den wohl vorentscheidenden nächsten Treffer. Denn die Zeit war inzwischen weit vorangeschritten. Aber die Szenerie wog hin und her und dieser ersehnte nächste Treffer hätte auf beiden Seiten einschlagen können. Auch der Gastgeber liess grosse Chancen ungenutzt verstreichen. 

In der 80. Spielminute war es schliesslich soweit. Das Netz erbebte ein weiteres und letztes Mal. Der jubel brandete durch die Reihen der weiss-blauen SCZV Akteure. Racing spielte schon länger mit einer 3er Abwehr welche uns in schnelle Gegenangriffe und mehr Raum ermöglichte. Diesen nützten die SCZV Angreiffer aus und „Lauro“ bediente „Näthu“ welcher zum Schlussresultat vollenden konnte. RCB kämpfte weiter an, doch die Kräfte reichten für einen weiteren Treffer nicht mehr aus. Der SCZV stellte die Linien zu und so endete diese Partie mit einem 1 zu 3 Auswärtssieg für den SCZV. 

 

Fazit:

 

Nun, mit Fug und Recht dürfen wir hier und heute von einem veritablen Spitzenspiel sprechen. Es handelte sich um einen wirklich packenden Match zwischen gut eingestellten Teams welche vorzüglichen Fussball vorzeigen konnten. Das Geschehen wog während 90 Minuten hin und her und bewegte sich zumeist auf Messers Schneide. Auch über ein 4:4, 5:5 oder ein ähnlich hohes Resultat hätte sich niemand wundern müssen….

Die Angriffe welche Racing in den ersten 10 Minuten vortrugen, waren tolle Fussballkost. Der SCZV kämpfte sich in das Spiel zurück und konnte seinerseits zurückschlagen. Nun wie soll ich das Spiel beschreiben. Alles „Hätte, Wäre und Falls“ nützt nichts. 

Von einem glücklichen Sieg zu sprechen, wäre auch irgendwie falsch. Der SCZV zeigte eine tolle Reaktion auf das Startfurioso. Und im Anschluss war die Partie sehr ausgeglichen. Die Rote Karte gegen den Torwart lenkte den Matchplan von RCB ein wenig in neue Bahnen.

 

„Ich habe viel mit Mario Basler gemeinsam. Wir sind beide Fußballer, wir trinken beide gerne mal einen, ich allerdings erst nach der Arbeit.“
Felix Magath

 

Nun Fakt ist; Alle waren Akteure waren nach dieser intensiven Partie auf Berndeutsch gesagt „müde und aben ge-keibet“. Wir freuen uns auf das Rückspiel denn schon jetzt ist klar. Das gibt einen heissen Tanz!

 

Heija Giele…

 

Herrenschwanden, 01.10.2021

Sommer St