Samstag, 18.06.2022

 

Cupfinal

 

SC Zürich-Versicherung – Racing Club Bern 6 : 7 n.E. (1 : 1 / 2 : 2)

 

Tore:

15 Min.          1:0       Rettenmund St

29 Min           1:1

HZ

55 Min.          1:2

76 Min.          2:2       Steinmann M (Volpetti M)

 

 

Im Einsatz für SC Zürich-Versicherungen:

 

Cornaccia Ch, Hauser R, Steinmann M, Wäfler A, Volpetti M, Stöckli M, Bieri P, Burkhard R, Rettenmund St, Spiegel L, Ricco R, Lauterburg A, Pieren S, Spring R, Bruni K, Sommer St, Minder P

 

Karten:

Verwarnungen:

Steinmann M

 

Ausschlüsse:

Fehlanzeige

 

Bemerkungen:

 

0-90 Min.       Heiss, Schweiss, Sonne!!

 

 

Matchbericht:

 

Auf der Berner Bodenweit sammelten sich Spieler und Fans der beiden Teams zu einer Hitzeschlacht im Cupfinal der Abteilung Firmenfussball der Region Bern. Zahlreiche Zuschauer und bis in die Fingerspitzen geladene Spieler sorgten für eine würdige Kulisse für dieses Spitzenspiel. Auch das Wetter spielte mit wobei es Petrus fast zu gut meinte. Die Hitze war erdrückend und daher waren wir froh, um die zusätzliche Bewässerung des Rasens und die zusätzlichen Trinkpausen während des Spieles.

 

„Der Rasen muss brennen!“
Ottmar Hitzfeld

 

Auf los geht’s los….Kein Abtasten. Dies war schon beim letzten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten so. Alsbald summierten sich die Abschlussversuche auf beiden Seiten. Der eine oder andere Ball streichelte bereits gefährlich die Tornähe. Nach einer Viertelstunde konnte der SCZV den ersten Treffer platzieren. Und was für einer. Stibe bot sich die Chance vom der Strafraumgrenze aus einen Freistoss zu treten. Er nahm Anlauf und beförderte diesen herrlich in den Torwinkel hinauf.

Nun der RCB hatte aber hier ein gewaltiges Wörtchen mitzureden und besaß ebenfalls seine Abschlusschancen. Wenig später scheiterten sie aus aussichtsreicher Position nur knapp. Der SCZV war bemüht weiter Druck aufzubauen. Gerne hätten wir hier einen weiteren Treffer markiert, aber dies sollte uns, wenn auch knapp, leider nicht gelingen. Und wie ein altes Sprichwort sagt; „Wer die Tore nicht schiesst, erhält sie“… Nach einer halben Stunde gelang RCB der Ausgleich. Da sich beiden Teams inzwischen mehrere Torchancen boten, war auch dieser Treffer natürlich nicht unverdient. Wie schon die beiden Meisterschaftsspiele zuvor, so war auch dieses Spiel ein Fight auf Augenhöhe und von hoher Qualität.

Nur zu gerne hätten wir umgehen reagiert und sogleich wieder einen Treffer markiert, aber diesem Plan stand natürlich eine ganze Truppe RCB`s im Wege.

 

Schatten, Kühlen, Trinken, Erholen und neue Kräfte sammeln für Teil 2 der Hitzeschlacht.

 

Der erste Abschnitt zeigte, dass der Gast Durchschnittlich doch ein paar Lenze weniger auf dem Buckel hatte. Für uns hiess es also, dass wir unsere Kräfte gut einteilen mussten. Klar war zu diesem Zeitpunkt lediglich, dass es heute keine Verlängerung geben sollte. Bei einem Unentschieden nach 90 Minuten würde direkt das Elfmeterschiessen angesetzt.

 

RCB startete wie erwartet furios in diesen zweiten Abschnitt. Sie setzten uns stark unter Druck. Dies zeigte wenig später Wirkung. Gleich mehrere Eckbälle aneinandergereiht mussten wir hinnehmen. Der 4 oder 5 Flankenball war dann erfolgreich. Nach einem Billardball rollte selbiger über die SCZV-Linie zum umjubelten Führungstreffer für Racing. Der SCZV suchte nun krampfhaft nach einem Mittel um erneut den Ausgleich zu realisieren. Der RCB blieb jedoch aufsässig und verpasste nur wenig später, mit 2 Spielern alleine anstürmend den KO-Schlag. Der Abschluss streifte jedoch knapp ausserhalb des Pfostens vorbei.

Die Zeit rann unerbittlich und der SCZV stellte sich nun offensiver ein. So kamen auch wir zu Abschlüssen, welche aber ohne direkten Erfolg jedoch zu einem Eckball führten. Dieser wurde von der rechten Seite durch Volpi in den Strafraum gezirkelt. Dort fand der Ball in Steimä den Abnehmer. Dieser nahm volles Risiko und drosch den Ball „volley“ in das Netz von RCB.

 

„Das Tor gehört zu 70% mir und zu 40% dem Wilmots.“
Ingo Anderbrügge (Schalke 04).

 

Dieser Ausgleichstreffer gab uns nun wieder ein wenig Luft. RCB war darob nur kurz aber etwas verunsichert, was uns ein wenig mehr Platz bot. Dies versuchten wir zu nutzen. Doch auch wir scheiterten knapp an einem weiteren Tor-Erfolg.

Das Spiel wankte nun wieder hin und her. Die Sekunden und Minuten zerrannen. Der Schlusspfiff besiegelte das Unentschieden nach 90 Minuten und somit war klar.

 

Eine tolle Leistung von beiden Teams führte so eigentlich zum logischen Weg. Bei welchem aber „Glück und Pech“ halt sehr nahe beieinander liegen….

Der Cupsieger 2022 wird im Elfmeterschiessen entschieden. Und bereits im Voraus konnte gesagt werden…. Der Gewinner wird sicher ein verdienter Sieger sein, denn verdient hätten es beide Teams gleichermassen gehabt…

 

Und das Resultat war letztlich auch hier denkbar knapp. So scheiterte in der Nachmittagshitze der Bodenweid lediglich ein einziger Schütze. Und auch dieser Ball fand nur knapp nicht den Weg in das Netz. Der Ball prallte von der Latte knapp auf das Feld zurück ohne vorher im Tor zu landen… und der Pechvogel stammte aus den Reihen des SCZV Der letzten Schützen des RCB hielt dem Druck stande und machte alles klar. Er beförderte das „Runde ins Eckige“.

 

Somit jubelten nebst den Schwarzgelben auch ein Grossteil des angereisten Publikums über den ersten Titel in der Vereinsgeschichte von Racing Club Bern.

An dieser Stelle gratulieren wir herzlich zum diesem hart erarbeiteten Erfolg

 

Fazit:

Der SCZV zeigte viel Routine und Geduld. RCB spielte über die ganzen 90 Minuten ein erhöhtes Pressing. Dadurch boten sich ihnen zeitweise eine leichte Überhand im Mittelfeld. Wir wiederum versuchten anschliessend die neu freiwerdenden Räume zu nutzen.

 

Natürlich stand uns die Enttäuschung schon in das Gesicht geschrieben. Niemand will in einem Finale als Verlierer vom Platz. Doch wir dürfen dennoch sehr stolz auf unsere Leistung sein. Wir verlangten dem Gegner bei einem veritablen „heissen“ Cup-Fight alles ab und forderten diesen bis in die letzte Spielsekunde. Jeder im Team stand für seine Teamkameraden ein und gab alles was möglich war. Beiden Teams bot sich die Chancen das Spiel schon vor der Penalty-Lotterie zu entschieden.

 

Wie immer bei Elfmeterentscheidungen, es gewann letztlich die etwas glücklichere Mannschaft.

 

„Es ist egal, ob man 24 Stunden am Tag arbeitet. Wenn man unter der Woche drei Purzelbäume macht und das Spiel gewinnt, hat man alles richtig gemacht.“
Klaus Augenthaler

 

Dennoch genossen wir im Anschluss gemeinsam ein verdientes isotonisches Getränk und liesen den Nachmittag ausklingen.

Es gilt sich nun ein paar Tage/Wochen zu erholen und anschließend neue Kraft für die Saison 2022/23 zu sammeln. Ich bin schon jetzt sicher, auch diese Saison wird äusserst spannend….

 

Herrenschwanden, 20.06.2022

 

Sommer St