Samstag, 17.10.2015

 

Cupfinal

 

FC EDA - SC Zürich-Versicherung 0 : 1  (0 : 0)

 

Spielort: Bodenweid Bern, Spielbeginn 14:30 Uhr

Unterlage: Kunstrasen

SR: Anwesend

Wetter: ca. 13 Grad, bedeckt aber trocken 

Zuschauer: ca. 110!

 

Tore:

90. Min.0:1 Kandafula N.

 

 

Im Einsatz für SC Zürich-Versicherungen:

 

Calvet S, Bieri R, Schär P, Schüpbach D, Soltermann R, Schmutz R, Loboda N, Spring R, Stöckli M, Kobi M, Kandafula N, Minder P
 

 

Karten:

Verwarnungen:

Keine

 

Ausschlüsse:

Fehlanzeige

 

Auswechslungen: 

 

       90. Min.         Minder P für Stöckli M

 

“Player of the Game”:

 

Unser Comander, Nico Loooooooobooooooooodaaaaaaaaaahhhhhhh

 

Wir sind hierher gefahren und haben gesagt: Okay, wenn wir verlieren, fahren wir wieder nach Hause.
Marco Rehmer

 

 

Matchbericht:

 

Der Kalender zeigte den 17.10.15. Das Jahr war schon weit fortgeschritten und der Herbst ins Land gezogen. Eigentlich finden zu diesem Zeitpunkt gar keine Firmenfussballspiele mehr statt. Und trotzdem darf der Berichterstatter über ein weiteres glorreiches Kapitel des Sportclubs ZH-Versicherung berichten. Der Grund besteht darin, dass an diesem Tag der prestigeträchtige Cupfinal stattfand. Da unser Team während des Jahres 2015 keine Niederlage in diesem Wettbewerb zu verzeichnen hatte, fand dieses Ereignis folgedessen in Anwesenheit des bereits feststehenden Meisters, dem SC Zürich, unserem Team, statt.

 

Die diesjährige Finalpartie lautete FC EDA – SC Zürich-Versicherung.

 

Eine brisantere Partie als ein Duell zwischen zwei so unterschiedlichen Teams konnte es gar nicht geben. Entsprechend viel wurde auf beiden Seiten im Vorfeld über dieses Spiel gesprochen. 

 

Der SC Zürich wusste bereits vor Anpfiff des Finals, dass er gewichtige Absenzen zu verzeichnen hatte. So fehlten ihm aufgrund von Ferienabwesenheiten und anderen Gründen mehr als eine Hand voll wichtige Stammspieler. Im Vorfeld wurde seitens Zürich alles unternommen, um das Spiel mit der Technischen Kommission Firmenfussball SFS auf ein anderes Datum zu verschieben. Leider blieben alle Bemühungen erfolglos.

 

Die Gegenseite, der FC EDA, war ‚heiss‘ auf diesen Tag. Sie liessen, wie den Zürich-Akteuren erst später zu Ohren kam, nichts unversucht, sich seriös und bis ins kleinste Detail akribisch für dieses Spiel vorzubereiten. So war zu vernehmen, dass sie bereits am Abend vor dem Spiel gemeinsam das Nachtessen in Form von Pasta einnahmen. Sie trafen sich zudem am Spieltag bereits kurz nach der Mittagszeit auf der Bodenweid und schworen sich gegenseitig ein, dass sie das Spiel unmöglich verlieren konnten.

 

Dann war es endlich soweit! Die Uhrzeit an diesem Samstag war fortgeschritten und der Zeiger wanderte in Richtung 13:30 Uhr. Die ersten Spieler des SC Zürich fanden sich auf der Bodenweid ein. Tröpfchenweise trudelten die Mitspieler ein und das Team traf sich schliesslich gutgelaunt in der Garderobe im 1. UG der Sportanlage Bodenweid. Kobi als stellvertretender Chefcoach zählte seine Schäfchen. Wir waren 12 Freunde an der Zahl. Aber fehlten da nicht zwei weitere Stammkräfte?! Wo waren Nino und Kevä??? Ein Raunen ging durch unsere Reihen, als wir erfuhren, dass sich die beiden wegen Magen-/Darmproblemen (oder Nino?) über den WhatsApp-Chat beim Team abgemeldet hatten.

 

Nun war also ein weiterer unglücklicher Umstand eingetroffen. Unser Team wurde durch die Grippenhexe weiter dezimiert. Was bedeutete dies für den SC Zürich?

 

 

Zusammenstehen!!! Die Devise ‚jetzt erst recht‘ wurde einstimmig verinnerlicht. Für einen von uns war schon vor dem Spiel klar, dass wir an diesem Tag den Cupfinal gar nicht verlieren konnten!

 

Dieser eine heisst Nico Loboda und wird vom Team liebevoll Comander genannt.

 

Nico hatte uns bereits die ganze Woche vor dem Spiel das Sieger-Gen eingeimpft. Mit mehreren Videobotschaften über Whats-App macht er uns immer wieder Mut und forderte uns auf, an uns zu glauben. Mit seiner unnachahmlichen Art machte er uns bewusst auf was wir zu achten haben. Nicht nur sagte er voraus, dass die willensstärkere Mannschaft dieses Spiel für sich entscheidet, nein, er gab uns auch die richtigen Ernährungstipps, um das Spiel erfolgreich zu gestalten. Nebst dem Team, war Nico sozusagen unsere zusätzliche Trumpfkarte.

 

Nachdem wir uns eingespielt hatten, liess der Schiedsrichter seinen Pfiff ertönen. Das Signal, sich aufzustellen, war erfolgt. Der Spielbeginn stand unmittelbar bevor. EDA und Zürich gaben sich das Shakehands. Unser Team versammelte sich zum obligaten Schlachtruf. Kobi und Nico appellierten nochmals daran, die Vorsätze rigoros umzusetzen. Der Schlachtruf ertönte laut, sehr laut! Die Zeichen waren gesetzt. Das Spiel konnte beginnen.

 

Kurz vor dem Anpfiff wurde zu Ehren eines verstorbenen jungen Mannes, welcher auf tragische Art und Weise bei einem Langstreckenlauf kurz vor seinem  23. Altersjahr sein Leben lassen musste und dessen Bruder in den Reihen des FC EDA aktiv spielt, eine Gedenkminute abgehalten.

 

Danach stand dem Auftakt nichts mehr im Wege. Der Schiri gab, nachdem er zu seinen beiden Linienrichtern geschaut hatte, das Spiel endlich frei.

 

Die beiden Teams begannen stürmisch. Es ahnte daran, als ob junge Pferde nach langer Einsperrphase in ihren Boxen endlich auf die Weide galoppieren durften.

 

Sofort entwickelte sich so ein schnelles Spiel. Hüben wie drüben wurde um jeden Zentimeter gekämpft. Beide Parteien wollten unbedingt ein Zeichen an den Gegner aussenden. Doch trotz der kämpferischen Art der Akteure waren in den ersten 45 Minuten die beiden Torhüter nicht eben viel im Brennpunkt. Der FC EDA und der SC Zürich neutralisierten sich mit kampfbetontem Spiel gegenseitig. Gefährliche Torszenen blieben absolute Mangelware.

 

 

Der Ball ist rund und das Spiel dauert 90 Minuten.

Sepp Herberger

 

So ist es lieber Sepp. Die zweite Halbzeit sollte dies bestätigen. Das Spiel ging im gleichen Rahmen wie es begonnen hatte, weiter. Beide Teams gingen sogleich wieder mit vollem Elan ans Werk.

 

Ein Spieler vom FC EDA war etwas zu eifrig. Die Nr. 26, Stephan Frei, foulte nach einem harten Zweikampf unseren Näthu und schlug ihm, wenn vielleicht auch unbewusst, den Ellbogen ins Gesicht. Näthu blieb daraufhin einige Momente am Boden liegen. Der Linienrichter rief den Schiri zu sich und schilderte ihm die Szene, welche sich in seiner Nähe abgespielt hatte. Näthu hatte sich mittlerweile wieder erhoben und musste feststellen, dass er leicht aus der Lippe blutete. Der Spielleiter rief die Nr. 26 zu sich. Er zeigte diesem, nachdem er ihn schon in der ersten Halbzeit verwarnt hatte, die gelb-rote Karte.

 

Die zahlreichen, von EDA mitgebrachten Zuschauer, waren ausser sich. Lautes Geschrei war auf der Sportanlage zu hören. Die Spieler der Zürich hingegen blieben ruhig. Nach einem kurzen Unterbruch konnte das Spiel fortgesetzt werden.

 

Nun hatten sich die Vorzeichen doch ein bisschen verändert. Unser Team versuchte nun mit einem Mann mehr das Spiel zu kontrollieren. Der FC EDA setzte seine ganzen Kräfte nochmals frei und spielte trotz eines Mannes weniger weiterhin auf Pressing. Durch geschicktes Laufenlassen des Balles  hielten wir den Gegner auf Distanz. Mittlerweile plagten zwei Spieler des FC EDA Krampferscheinungen. Der Gegner liess umgehend zwei neue Spieler auflaufen.

 

Mittlerweile zeigte die Matchuhr hinter dem Tor unseres Keepers Calvetinhio mehr als 88 gespielte Minuten an. Sollte der Fight in der Verlängerung fortgesetzt werden?!

 

Die Antwort folgte sogleich.

 

Die 90. Minute war angebrochen. Bieris Röfe führte den Ball über die Mittellinie und passte ihn zu Näthu ‚Doumbia‘ Kandafula. Dieser nahm das Spielgerät an, drehte sich um und lief seinem direkten Gegenspieler in Richtung gegnerisches Tor davon. Ein kurzer Blick, ein kraftvoller Schuss und der Ball zischte durch die Luft. Und wie er durch die Luft flog. Wie an einem Strich gezogen schlug der Ball, obwohl vom gegnerischen Hüter wohl noch leicht berührt, unter der Latte ein.

 

Toooooooooooooooooooooooooooooooooooooor für den SC Zürich.

 

 

Torschütze ist unsere Nr. 9, Näthu Kandafuuuuuuuulaaaaahhhhhhh!!!!

 

Der SC Zürich lag mit 0:1 in Front. Es waren nur noch wenige Zeigerumdrehungen zu überstehen und der SC Zürich hat es geschafft.

 

Der FC EDA stürmte nun mit Mann und Maus nach vorne und versuchte alles um das Spiel doch noch auszugleichen. Aber nach der Einwechslung des Schreibers und gefühlten 2 Minuten Zusatzzeit pfiff der Schiri die Partie endgültig und unmissverständlich ab.

 

Schluss – Aus – Vorbei !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!   

 

Der SC Zürich ist Cupsieger und holte sich das Double! Die Freude bei den Spielern war unbeschreiblich. Alle Akteure lagen sich in den Armen und vergassen für eine kurze Zeit, was um sie herum geschah.

 

Erst die EDA-Akteure, welche zum Handshake bzw. zur Gratulation erschienen, beendeten diese Phase.

 

In der Folge wurden die Ehrungen durch den Präsident des Firmenfussballs, Roland Mühlheim, vorgenommen. Nachdem dem FC EDA für den zweiten Rang gratuliert worden war, war der SC Zürich an der Reihe. Schreibender durfte den ‚Pokalpott‘, stellvertretend für das ganze Team, entgegennehmen.

 

Ab diesem Zeitpunkt wechselte für uns die Priorität. Anstelle von rennen, das Letzte aus sich herausholen und um jeden Zentimeter Rasen kämpfen, war nun das Thema ‚Feiern‘ angesagt.

 

Sowohl auf der Bodenweid, sei es am Spielfeldrand, in der Garderobe oder später beim Bier, feierten wir diesen Titel ausgelassen. Später, d.h. am Abend, dislozierten wir auf Wunsch von Comander Nico in die Berner Innenstadt in die Bar ‚Leichtsinn‘. Dort feierte ein Grossteil der Spieler bis spät in die Nacht hinein den Cupsieg bzw. das Double. Der WhatsApp-Chat des SC Zürich wurde gefüllt mit glorreichen Einträgen, Schnappschüssen und Videomaterial. So manch ein abwesender Spieler muss sich gefragt haben, ob wir soeben den Weltmeistertitel gewonnen haben.

 

Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär.
Hans Krankl

 

Fazit:

 

Diese letzte Weisheit hat sich der FC EDA vor dem Spiel auf die ‚Fahne‘ geschrieben.

 

Geklappt hat ihr Vorhaben nicht. Warum??? Weil die Spieler des SC Zürich‚ eifach es bitzeli die  ……………….. si!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

 

So Jungs, die Flasche ist leer. Die Spielzeit 2015 ist Vergangenheit. Sie wird zweifelsohne in die Geschichte des Sportclubs Zürich eingehen.

 

Ich freue mich schon heute auf die kommende Saison. Denn dann geht es darum als Gejagter den Jägern zu entkommen. In diesem Sinne: Packen wir es an!

 

Auch im 2016 darf ich hoffentlich ein Teil dieser geilen Truppe sein.

 

In diesem Sinne wünsche ich Allen, welche zu diesem Erfolg beigetragen haben und denjenigen, welche mit dem SC Zürich doch ein wenig verbunden sind, einen schönen Jahresabschluss und frohe Festtage. 

 

Es grüsst euch ganz herzlich:

Pesche Minder, Sportchef und Spieler

 

Zäziwil, 23.10.15